Mittwoch, 27. Juni 2012

Warum sind meine Bewerbungen nicht erfolgreich?

Warum sind meine Bewerbungen nicht erfolgreich?

1. Leserfrage:
Richard K. aus der Nähe von Aachen schrieb mir, dass er sehr unglücklich und mittlerweile hilflos sei, weil seine Bewerbungen als Bürokaufmann seit langer Zeit nicht erfolgreich seien und fragt sich, was er denn falsch macht bzw. was er besser machen könnte. Er sei bereits fast so weit, den Mut zu verlieren, weitere Bewerbungen abzusenden.

Lieber Richard, vielen Dank, dass Sie den Mut gefunden haben, Ihr Problem zu äußern. Ich kann Sie und Ihre Situation verstehen und sage Ihnen trotzdem, dass Sie nicht aufgeben sollten! Allen anderen Lesern, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, rate ich dasselbe, denn


                                                  Nur die Sache ist verloren,

                                                           die man aufgibt.
                                                                   (G.E. Lessing)

Es gibt viele Gründe, warum Bewerbungen keinen Erfolg haben, selbst wenn der Bewerber die nötige Basis-Qualifikation hierfür aufweist. Versuchen wir mal, den möglichen Ursachen auf den Grund zu gehen.

Die Bewerbungsunterlagen sind nicht korrekt oder nicht 

vollständig zusammengestellt

Was zu einer perfekten Bewerbungsmappe gehört, findet man auf zahlreichen Seiten im Internet. Die folgenden Seiten sind nur ein Beispiel und sollen Sie motivieren, Ihre Unterlagen vielleicht noch einmal zu überprüfen. Schaden kann es nicht. 


http://www.infoquelle.de/Job_Karriere/Bewerbung/Bewerbungsunterlagen.php

http://www.bewerben.de/informationen/lebenslauf.htm


Ist es der Job, den Sie sich wirklich wünschen UND das Bewerbungs - Anschreiben ist nicht ansprechend?


Damit meine ich, dass jeder Mensch nur in den Dingen wirklich gut und überzeugend sein kann, die er wirklich liebt und gerne macht. Und das spiegelt sich auch im Bewerbungsschreiben wieder.


Was haben Sie heute getan, um für Ihren zukünftigen Job der passende Bewerber zu sein?

Das ist natürlich eine Anspielung auf die Themen Fortbildung, Engagement und Motivation. Auch wenn Sie derzeit gerade arbeitssuchend sind, können Sie neben dem üblichen Durchforsten von Stellenanzeigen und Schreiben von Bewerbungen viel, viel mehr für den Erfolg Ihrer Bewerbungsbemühungen tun.

Lesen Sie regelmäßig Fachbeiträge


Wenn Sie keine Zeitschriften kaufen möchten oder können, finden Sie sicherlich im Internet neueste Informationen zu Ihrem Berufsfeld. Auch in den öffentlichen Bibliotheken liegen oft aktuelle Fachzeitschriften aus.


Ihr Vorteil:
  • Sie halten sich auch während Ihrer nichtaktiven Phase beruflich auf dem Laufenden.
  • Es stärkt Ihr Selbstwertgefühl in der Bewerbungsphase.
  • Sie können dies in Ihrer Bewerbung erwähnen.
Formulierungsbeispiel: Auch wenn ich in letzter Zeit nicht aktiv in meinem Beruf tätig war, habe ich mich mittels der Informationen auf der Internetseite www.XY.de/ über die Zeitschrift YZ über die aktuellen Entwicklungen in unserer Branche auf dem Laufenden gehalten.

Erweitern Sie Ihre Sprachkenntnisse


Fast in jedem Beruf kann es von Vorteil sein, zumindest über grundlegende Englisch-Kenntnisse zu verfügen. Aber auch für diejenigen, die bereits Sprachkenntnisse haben, kann es hilfreich sein, diese auszubauen. Warum nicht die Zeit der Arbeitsuche nutzen, um ein Zertifikat zu erwerben?


Volkshochschulen bieten in jedem Semester Sprachkurse für alle Stufen an. Der Vorteil dieser Variante ist, dass man am Ende eine Teilnahmebestätigung erhält.


Ihr Vorteil:
  • Sie können den Nachweis Ihrer Bewerbung beifügen.
  • Im Anschreiben könnten Sie zudem auch darauf hinweisen und sich so positiv von den übrigen Bewerbern abheben.
Formulierungsbeispiel: Des Weiteren habe ich die vergangenen Wochen/ Monate/ Zeit genutzt, meine Englisch-Kenntnisse zu vertiefen/ mir Englisch-Kenntnisse anzueignen.

Wie wäre es mit einem Praktikum vorab?


Arbeitgeber wissen aus Erfahrung, dass Sie auf die Zeugnisse früherer Arbeitgeber nicht wirklich bauen können. Auch Schulzeugnisnoten sagen nicht viel über die Motivation, das Engagement und die Fähigkeiten eines Bewerbers aus. Wäre es nicht aus diesen Gründen eine Überlegung wert, Ihrem potentiellen Arbeitgeber anzubieten, vorab ein kleines Praktikum bei ihm zu absolvieren?


Ihr Vorteil:
  • Sie machen dem potentiellen Arbeitgeber ein Angebot, dem er doch fast nicht wiederstehen kann.
  • Sie zeigen, dass Sie davon überzeugt sind, dem Bewerberprofil zu entsprechen.
Formulierungsbeispiel: Damit Sie sich von mir und meiner Eignung für die ausgeschriebene Stelle überzeugen können, wäre ich gern bereit, vorab ein (XX-tägiges) Praktikum in Ihrem Unternehmen zu absolvieren.

Pflegen und erweitern Sie Ihre sozialen Kontakte


In solchen Situationen, wie beispielsweise die (langwierige) Suche nach einem passenden Job, brauchen Sie unter Umständen mehr Hilfe, Unterstützung und Ratschläge, als Sie vielleicht meinen. Igeln Sie sich nicht ein, sondern sprechen Sie über Ihre Situation. Wichtig ist dabei nur, dass den von Ihnen ausgesuchten Kontakten/Menschen auch wirklich etwas an Ihnen und an Ihrer erfolgreichen Jobsuche liegt.


Ihr Vorteil:
  • Wenn Sie sprechen, sind Sie gefordert, klarer zu formulieren, als würden Sie nur Ihre Gedanken in sich kreisen lassen. Dadurch werden Sie sich vieler Punkte (Wünsche/ Ziel/ Ausgangslage/ Möglichkeiten usw.) auch bewusster. Das gibt Ihnen unter Umständen eine neue Handlungsgrundlage.
  • Beim Reden kommen Ihnen vielleicht neue Ideen.
  • Je mehr Sie mit anderen über Ihre Jobsuche und den diesbezüglichen Wünschen kommunizieren, desto mehr erhöhen Sie Ihre Chance, von weiteren für Sie interessanten Angeboten oder Unternehmen zu erfahren.

Es besteht die Möglichkeit, dass Sie z. B. folgenden Formulierungsvorschlag anwenden können: Ihr Kunde/ Ihr Mitarbeiter/ Frau XY hat mich heute darüber informiert, dass in Ihrem Unternehmen die Stelle XY ausgeschrieben wurde. Ihr Kunde/ Ihr Mitarbeiter/ Frau XY berichtete mir auch, dass Ihr Unternehmen ...(positives Merkmal erwähnen)... . Dieser Aspekt ist für mich sehr interessant. Aus diesem Grund bewerbe ich mich bei Ihnen… .


Dies war sicherlich nur eine kleine Auswahl an den Möglichkeiten die Sie haben, um Ihre Bewerbungsbemühungen auch zum Erfolg zu führen. Seien Sie kreativ! Trauen Sie sich! Wenn sie es wirklich wollen, dann werden Sie auch mit Erfolg belohnt.


Für Anregungen, Hinweise und weitere Fragen bin ich Ihnen dankbar. (BCLBeratung@googlemail.com) 




Ich freue mich über Ihren Kommentar. Vielen Dank!

Mittwoch, 20. Juni 2012

Beseitigen Sie die (vielen) kleinen Störfaktoren.

Es sind die vielen kleinen oder auch großen Störfaktoren in ihrem Leben, die sie hinnehmen. Es sind Dinge, zumeist wirklich nur Kleinigkeiten, mit denen Sie sich vielleicht arrangieren, ohne dass Sie sie bewusst wahrnehmen, wie sehr sie Sie behindern. Warum? Schauen wir uns doch mal einige Beispiele an:


- Die Absätze der Lieblingsschuhe sind abgetragen.
- An der Bluse fehlt ein Knopf.
- Im Bad fehlt ein Handtuchhaken.
- Diverse Schubladen quellen über.
- Im Kofferraum des Autos herrscht Chaos.
- Die Weihnachtsschmuckkisten könnten auch mal auf eine Kiste reduziert werden.
- Die elektrische Zahnbürste wird nicht mehr benutzt, weil die Batterie leer ist.
- Die Steuererklärung ist längst überfällig.
- Unterm Bett türmt sich der Staub
- Es fehlt ein Zweitschlüssel für irgendeine Tür oder den Briefkasten
- Im Flur fehlt Licht, weil die Birne kaputt ist.
- Eine Schublade klemmt.
- Der Seifenspender ist leer.


Diese Störfaktoren verderben ihnen die Stimmung.


Kennen Sie vergleichbare Situationen nicht auch? Sie wollen nur mal eben das Handtuch aufhängen, da fällt Ihnen prompt Handtuch samt Haken auf den Boden. Sie kommen nach Hause und stolpern über unzählige Schuhe. Sie ziehen sich morgen ein Hemd über und merken zum wiederholten Male, dass an diesem ja ein Knopf fehlt. Sie hängen es zurück in den Schrank. (?) Sie wollen nur mal kurz prüfen, ob Ihr Reisepass noch gültig ist, und finden ihn nicht auf Anhieb. Sie ziehen zum wiederholten Male Schuhe an, bei den sich schon längst mal die Absätze erneuern lassen müssten.

Es sind die unzähligen Kleinigkeiten, die Ihnen im Alltag störend widerfahren. Immer und immer wieder und sie führen unmerklich dazu, dass Sie genervt sind und/ oder ein schlechtes Gefühl bekommen. Kennen Sie das bei sich nicht auch?


Diese Störfaktoren rauben Ihnen Ihre Energie.


Es ist die Kollegin, die Ihnen gegenüber sitzt und ständig nur jammert, das Chaos in Ihrem Kofferraum, dass dazu führt, dass Sie Ihren Einkauf nicht unter kriegen oder Ihre schlechten Angewohnheiten, über die sich selber ärgern.

Jeder Mensch zieht seine Energie und seine Motivation aus den kleinen und großen Freuden in seinem Alltag, aus erfreulichen Erlebnissen und guten Erfahrungen. Diese Störfaktoren führen eher zu unangenehmen Erfahrungen und werden damit zu Ihren Energieräubern. Vielleicht kennen Sie solche Situationen auch?


Was sind Ihre Störfaktoren?

Welche Störfaktoren haben sich in Ihrem Leben breitgemacht? Finden Sie es heraus! Schreiben Sie eine Liste mit mindestens 50 Punkten auf. Das finden Sie viel? Fangen Sie erst einmal an. Wenn Sie dann dabei sind, ihr Leben nach diesen Störfaktoren zu durchforsten, werden Sie erstaunt sein, wie viele dieser lästigen Dinge sich doch angesammelt haben. Scheuen Sie sich auch nicht davor, diejenigen Punkte auf zu schreiben, auf die Sie meinen, keinen Einfluss zu haben. Ich selbst habe bei mir die Erfahrung gemacht, dass ich nach einiger Zeit Dinge von meiner Liste streichen konnte, ohne dass ich etwas dafür getan habe. Probieren Sie es aus.


Schreiben Sie sie auf.

Es reicht nicht, wenn Sie Ihre persönliche Liste nur im Kopf erstellen. Schreiben Sie Ihre Punkte auf!

- Scheiben ordnet Ihre Gedanken.
- Schreiben macht den Kopf frei und hilft Ihnen all die Punkte zu aufzustöbern, die Sie stören.
- Schreiben hilft Ihnen, sich Umfang und Ausmaß dieser Störfaktoren besser bewusst zu      werden.
- Schreiben motiviert Sie zu bewusstem Handeln.

Wenn Sie sich schon ein neues Notizbuch gekauft haben, wäre dies doch ein guter Anlass, es heute einzuweihen. (Sie wissen gerade nicht, wovon ich rede? Dann schauen Sie doch mal hier: http://bclberatung.blogspot.com/2012/01/ein-gutes-notizbuch-ist-sehr-hilfreich.html )


Und nun fangen Sie an…


Wenn Sie sich wirklich ein glücklicheres, befreiteres, erfüllteres oder erfolgreicheres Leben wünschen, sollten Sie jetzt für sich beschließen, diese vielen kleinen und großen Störfaktoren, die Ihr Leben negativ beeinflussen, zu beseitigen. Und zwar einen nach dem anderen.

Rechnen Sie nicht damit, dass Sie Ihre Liste nächste Woche erledigt haben. Setzen Sie sich auch nicht unter Druck. Jeder noch so kleine Störfaktor, den Sie aus Ihrem Leben verbannt haben, wird ihnen ein gutes Gefühl geben, Ihr Leben in eine neue Richtung lenken und sie motivieren, weiter an der Abarbeitung Ihrer Liste zu arbeiten.

Natürlich ist es auch möglich, dass Sie sich bei dem ein oder anderen Punkt bewusst dafür entscheiden, sich mit ihm abfinden zu wollen. Das ist o.k., solange Sie sich bewusst dafür entscheiden.

Tipp

Sollte Ihre Liste doch länger geworden sein, als Sie zunächst glaubten ? ;-)

Verzweifeln Sie nicht!

UND

Geben Sie nicht auf, ehe Sie überhaupt angefangen haben!

Beginnen Sie mit den Punkten auf Ihrer Liste, die Sie mit ganz wenig Zeitaufwand erledigen können. Sie werden Freude dabei haben, so schnell die ersten Punkte von Ihrer Liste streichen zu können. Und, und es wird Sie motivieren, dran zu bleiben. Versprochen!

Und, wie viele Störfaktoren haben Sie bei sich gefunden? Ich möchte wetten, dass es keinen gibt, der nicht beim zweiten Nachdenken mindestens 30 Punkte gefunden hat.